Professor Dirk Reichelt am Rednerpult
HTWD/ Peter Sebb
Prof. Dirk Reichelt erklärt, was Open Hardware bedeutet und für welche Branchen das Thema relevant ist
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Innovation und Wertschöpfung durch Open Hardware

Vom 30. September bis 1. Oktober 2024 findet die 1. Open Hardware Konferenz in Dresden statt. OSHOP-Projektleiter Professor Dirk Reichelt stellt die Konferenz vor und erklärt, warum sich der Besuch lohnt.

Open Hardware bezeichnet physische Hardware-Designs und Baupläne, die öffentlich zugänglich sind, sodass jeder sie studieren, ändern, herstellen und vertreiben kann. Die Idee ist, die Prinzipien der Open-Source-Software auf die Welt der physischen Geräte anzuwenden, um Innovation und Zusammenarbeit zu fördern. Diese Designs werden häufig unter Lizenzen veröffentlicht, die sicherstellen, dass alle Änderungen und Weiterentwicklungen ebenfalls offen und zugänglich bleiben. Das Projekt OSHOP  beschäftigt sich mit genau diesen Themen, insbesondere damit, wie Unternehmen Open Hardware für sich sinnvoll und wertschöpfend nutzen können.   

Vom 30.09. bis 01.10.2024 findet die erste Open Hardware Konferenz in Dresden unter dem Motto „Innovation durch Offenheit“ statt. Auf der Konferenz können Unternehmen und Interessierte aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft mehr über aktuelle Themen im Bereich Open Hardware erfahren, Workshops besuchen und sich über Open Hardware austauschen. Warum die Open Hardware wichtiger denn je ist und warum es sich lohnt die Konferenz zu besuchen, erläutert der Projektkoordinator von OSHOP, Professor Dirk Reichelt im Interview. 


Prof. Reichelt, was verbinden Sie mit Open Source und spezifischer mit Open Source Hardware? 

Open Software ist DAS Erfolgskonzept in der Software Industrie. Mit Open Source verbinde ich offene Innovationskonzepte und geteilte Wertschöpfung in Netzwerken. Der Co-Innovationansatz macht Spaß und bringt tolle Ergebnisse. Mit Open Source Hardware kann der Zugang zu Innovationen vereinfacht werden. Ich sehe Open Hardware als Befähiger für die Kreislaufwirtschaft, um auch Produkte nach ihrem EOL (End of Life, nach ihrem Auslaufen) reparieren, verbessern oder weiterentwickeln zu können. Aktuell ist der OSH Bereich noch eher für den Heim- und Hobbybereich etabliert (z.B. im 3D-Druck). Warum fliegt das Thema nicht auch für kommerzielle physische Produkte? Genau dem wollen wir mit OSHOP auf den Grund gehen.   

Warum ist es besonders jetzt wichtig, sich mit Open Source Hardware zu befassen? 

Wir haben immer weniger Fachkräfte, speziell in Sachsen treffen wir auf eine Vielzahl von Klein- und Kleinstunternehmen – gleichzeitig werden die Wertschöpfungsketten und auch die Produkte immer komplexer. Mit OSH kann gemeinsam in Netzwerken und mit der Integration der Gesellschaft als Unternehmen an Innovationen gearbeitet werden. Wie dabei der Beitrag des einzelnen gewürdigt und verwertet wird, will das Projekt erforschen. Wir wollen an verschiedenen Beispielen zeigen, wie OSH praktisch im Maschinen-/Anlagenbau und im Handwerk Mehrwerte liefert. 

Sie beschäftigen sich an Ihrer Professur mit vielen spannenden Projekten. Warum braucht es für Open Source Hardware eine eigene Konferenz? 

OSH ist ein eigenes und neues Co-Innovation Konzept, das bisher in den Unternehmen, in der Wissenschaft aber auch in der Gesellschaft zu wenig bekannt ist. Mit der Konferenz wird das Thema sichtbar, Best practices werden geteilt. An Beispielen kann man lernen, wie OSH erfolgreich umgesetzt werden kann und am Ende etablieren sich auf der Konferenz neue Netzwerke und Partnerschaften, welche künftig gemeinsam an OSH Projekten arbeiten.

 

Mehr über das Projekt OSHOP

Das Video stellt das Projekt OSHOP vor und zeigt, welche Möglichkeiten mit Open Hardware eröffnet werden.

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Kontakt

Dipl.-Psych. Cäcilia Veliu

wissenschaftliche Mitarbeiterin

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